Es sind gerade mal 15 Parlamentarier von 246, die sich bei Fragen zur Digitalisierung im National- und Ständerat regelmässig äussern und einbringen. dabei stehen Land, Leute und Wirtschaft wichtige Weichenstellungen bevor. ein Gespräch mit Nationalrat, It-Unternehmer und Philanthrop Franz Grüter über E-Voting, Cyber-Security, Cloud-Services und eine ungewöhnliche Begegnung am US-Himmel.

Die ICT-Branchebeschäftigt fast 200᾽000 Arbeitskräfte, erwirtschaftet 27 Milliarden an Wertschöpfung und ist die sechstgrösste Industrie der Schweiz. Sie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig mit enormem Wachstum und hohen Investitionen. In Bern sind es aber nur 15 Parlamentarier von 246, die sich bei IT-Fragen äussern und einbringen. Bei den Bauern sind es über 40. Franz Grütersagt, der Wirtschaftszweig ist stark untervertreten. Umso wichtiger scheint, dass die wenigen, die sich reinhängen, umso fester am selben Strick ziehen. Deshalb lautet unsere erste Frage:

«Gesch.ftsführer»: Herr Grüter, wie funktioniert die Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg?
Franz Grüter: Digitale Themen sind nicht dem klassischen Rechtslinks-Schema zuordenbar. Sie sind weniger emotionalisiert. Es gibt eine parlamentarische Gruppe für digitale Nachhaltigkeit, die nach neuen Themen Ausschau hält. Das elektronische Abstimmen ist ein solches Thema, das sehr kontrovers diskutiert wird. Hier treffen sich während der Session Parteivertreterinnen und Parteivertreter von rechts bis links. Die Zusammenarbeit ist wirklich gut.

Sie stehen ein für eine starke und unabhängige Schweiz, in der das Volk mitbestimmt. Wie stehen Sie zum E-Voting?
Ich bin ein Kritiker des E-Votings. Wir können in der Schweiz zu Sachfragen abstimmen und dabei über Dinge entscheiden, die für unser Land sehr wichtig sind. E-Voting-Systeme sind leider interessante Ziele für Hackerangriffe. Die Amerikaner haben in ihrem Plan der National Security Agency (NSA) E-Voting-Systeme explizit als Angriffsziele erwähnt. Wir haben in den letzten US-Wahlen gesehen, dass solche Attacken ein reales Gefahrenpotenzial darstellen. Ich möchte es nicht erleben, dass wir eines Tages eine Wahl oder Abstimmung aufgrund von Angriffen auf die Systeme wiederholen müssen. Oder noch schlimmer, wir merken gar nicht, dass ein Angriff erfolgt ist, oder vielleicht erst Jahre danach. Das Vertrauen in die Korrektheit der Auszählung unserer Wahlen und Abstimmungen wäre erschüttert, und dafür ist das Risiko zum heutigen Stand viel zu hoch. Wir werden im ersten Quartal 2019 mit einem breit abgestützten Komitee eine Volksinitiative lancieren, die ein Moratorium über fünf Jahre fordert.

Es soll aber Lösungen basierend auf der neuen Blockchain-Technologie geben.
Im Kanton Zug gibt es einen Versuch einer E-Voting-Lösung, die in der Blockchain läuft. Ich verfolge das. Ich bin natürlich nicht für ein Verbot auf alle Zeiten. In der Schweiz hat man die Systeme bisher als absolut sicher bezeichnet. Doch erst kürzlich hat der Chaos Computer Club einen Angriff simuliert, der im scharfen Betrieb erfolgreich gewesen wäre. Es wurde eine gefälschte Abstimmungsseite erstellt und Datenverkehr darauf umgeleitet. Die dort gemachten E-Votings wären auf dem Server der Angreifer verblieben und gar nie in die Abstimmung eingeflossen. Bemerkt hätte das niemand. Zum Glück passierte dies nicht an einer echten Abstimmung. Genf hat nun bekannt gegeben, dass man das E-Voting-System abschalten werde.

2008 kauften Sie mit Investoren 100 Prozent des Internet-Providers Green.ch. Gibt es Ihrer Meinung nach heute mit damals vergleichbare digitale Wachstumsfelder?
Ich sehe das grosse Potenzial im globalen Cloud-Markt. Firmen verlagern ihre Rechner in die Cloud. Dieser Trend hat erst richtig begonnen. Wir haben bei diesen Cloud-Services Wachstumsraten von jährlich 20 bis 30 Prozent. Bei Green Datacenterbefinden wir uns aktuell in einer Bauphase mit Investitionen in Höhe von 70 Millionen Franken. Im nächsten

September wird das dritte grosse Rechenzentrum auf dem Campus Lupfig eröffnet. Zusammen mit den Standorten in der Stadt Zürich und in Glattbrugg verfügen wir dann über fünf moderne Rechenzentren für Unternehmen und Cloud-Anbieter. Gemäss einer Studie von Credit Suisse wird heute ein Viertel des europäischen Datenvolumens in der Schweiz gespeichert. Die Schweiz spielt in einer Topliga mit. Ich glaube, wir werden in den nächsten Jahren ein weiteres hohes Wachstum sehen.

Wieso verlagern ausländische Konzerne ihre Daten in die Schweiz?
Übergeordnet sagen mir alle, dass die Stabilität unseres politischen Systems, die Zuverlässigkeit der Stromversorgung und der Glasfasernetze und die Sicherheit ganz generell den Ausschlag gäben. Man kann sagen, es sind die alten Schweizer Tugenden, die einmal mehr eine enorm wichtige Rolle spielen. Zudem liegen wir zentral, verfügen über gute Fachkräfte und Unternehmen finden hier die Rechtssicherheit, die sie suchen.

Wie gut sind Daten im Ausland vor Missbrauch und Verlust geschützt?
Hier ist seit den Enthüllungen von Edward Snowden ein grosses Misstrauen vorhanden. Man hat erkannt, dass Geheimdienste nicht nur Personen überwachen, sondern auch Wirtschaftsspionage betreiben. Firmen müssen sich die Frage stellen, wo sich ihre Daten befinden, weil am Ende die Gesetze der Standortstaaten der Daten ausschlaggebend sind. Ich kenne viele grosse Firmen, die darauf bestehen, dass sich ihre Daten physisch in der Schweiz befinden. Für Daten in der Schweiz gilt unsere Gesetzgebung und diese ist auch für viele ausländische Firmen besser als in ihren Herkunftsländern. Sie denken, wir haben weniger Willkür. Das heisst aber nicht, dass Daten, die sich in der Schweiz befinden, auch vor Attacken geschützt sind. 

Sehen Sie weitere digitale Wachstumsfelder?
Ein international brennendes Thema ist die Cyber-Sicherheit. Gerade für den bedeutenden Datenstandort Schweiz. Wir sind ein interessantes Angriffsziel für Hacker. Das ist eine Bedrohung, aber auch ein Geschäft, und es braucht Wissen in diesem Bereich, das wir aufbauen müssen. Ich denke da an den Schutz und die Abwehr. Hier entstehen viele neue Opportunitäten.

Können Sie uns Entscheidungen auf Bundesebenen nennen, die 2019 gefällt werden und die einen Einfluss auf die Digitalisierung haben?
Wenn ich an Vorstösse von Parlamentariern denke, gehen diese häufig in die Richtung, dass man Prozesse, die heute klassisch laufen, digitalisiert. Der Bund selber hat eine nationale Digitalisierungsstrategie. Hier sind Bildungsfragen ein wichtiger Bestandteil. Womit ich an die Antwort zuvor anknüpfe. Wir müssen Wissen aufbauen! Fakt ist, dass unsere Branche in den nächsten Jahren einen Bedarf von 40᾽000 Leuten hat, die uns fehlen. Fachspezialisten für Cyber-Sicherheit etwa. Erste Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote stehen oder werden entwickelt. Beispielsweise hat die Hochschule Luzernein eigenes Informatik-Department aufgebaut, das pro Jahr 800 bis 1000 Spezialisten hervorbringt. Man versucht, der immensen Nachfrage Rechnung zu tragen. Doch wir hinken dem Bedarf immer ein Stück weit hinterher.

Sie fordern eine Cyber-Armee für die Schweiz. Wozu braucht die Schweiz eine Cyber-Armee und wo lauern die grössten Gefahren?
Vor zwei, drei Jahren habe ich öffentlich gesagt, dass wir auf beiden Augen blind sind. Die Schweiz hat nicht mal erkannt, als sie angegriffen wurde. Der berühmteste Fall war der Cyber-Angriff auf die RUAG, den staatlichen Rüstungsbetrieb, der selber Cyber-Abwehrprodukte verkauft. Der Angriff blieb 18 Monate lang unentdeckt. Es wurden Daten gestohlen. Ausländische Nachrichtendienste haben uns informiert. Wir wussten nicht, dass Angriffe stattfanden und hatten auch keine Abwehr dafür. Das war der Weckruf, der auch in der Politik ein Umdenken bewirkte. Eidgenössische Departemente wurden Opfer von Attacken, ebenso grosse Firmen. Ich denke an PostFinance, Mastercard und 20 Minuten. Praktisch jedes Digitalunternehmen in der Schweiz hat Angriffe erlebt. Mit der Digitalisierung ist die Cyber-Kriminalität für die Angreifer zu einem lohnenswerten Instrument und für die Unternehmen zu einem echten Risiko geworden.

Und was sollte Ihrer Meinung nach konkret getan werden?
Es gibt zwei Forderungen. Zum einen braucht es eine Cyber-Abwehreinheit. Die wird inzwischen aufgebaut. Es gibt auch bereits eine Cyber-Rekrutenschule. Beide wurden komplett neu lanciert. Das zweite, was wir angestossen haben, ist die Entwicklung eines nationalen Cyber-Lagezentrums. Das ist nicht im Verteidigungs-, sondern im Finanzdepartement angesiedelt. Es handelt sich um eine neue Einheit, die laufend die Lage beurteilt, Angriffe erkennen muss und eng mit der Wirtschaft zusammenarbeiten muss.

Bleiben hier nicht die Persönlichkeitsrechte auf der Strecke?
Wir befinden uns in einer ständigen Abwägung zwischen Sicherheit und Freiheit und den Persönlichkeitsrechten andererseits. Viele kriminelle Aktivitäten hinterlassen Spuren in der digitalen Welt, oder werden gar komplett digital ausgeführt. Auch Terrorattacken. Hier ist der Staat mit den beiden Fragen konfrontiert, wie er die Attacken erkennen und abwehren kann und wie weit er dabei in die Privatsphäre eingreifen darf. Das Nachrichtendienstgesetz in der Schweiz wurde massiv verschärft. Ich denke an die präventive Überwachung von potentiell gefährlichen Personen. Weiter hat man im BÜPF Gesetz die Vorratsdatenspeicherung soweit verankert, dass heute alle Daten über die letzten sechs Monate bei den Providern auf Anfrage vorliegen müssen. Wen wir anrufen, wem wir mailen, wo wir uns bewegen ist somit erfasst. Im Moment ist in der Bevölkerung eine Akzeptanz dafür da, weil man die Sicherheit höher gewichtet als die Freiheit. 

Inwieweit tangiert die Datenschutz-Grundverordnung der EU Schweizer Unternehmen?
Jede Firma, die in Kontakt steht mit Kunden aus dem EU-Raum, muss die neue Datenschutzverordnung umsetzen. Die schweizerische Datenschutzgesetzgebung werden wir möglichst deckungsgleich anpassen. Vielleicht nehmen wir das Bussenregime etwas runter. Es ist für Firmen ein bürokratischer Akt. Aber Daten sind inzwischen so wichtig geworden, dass man hier neue Regeln entwickeln muss.

Wie gut sind Schweizer Firmen für den Cyberwar gerüstet und welches sind hier die grössten Gefahren?
Bei den KMU ist die Sensibilisierung ungenügend. Der Staat kann die Firmen nicht schützen. Grössere Firmen beurteilen Attacken als Risiko und ergreifen Schutzmassnahmen. Häufig unternehmen KMU erst etwas, nachdem eine Attacke stattgefunden hat. Ich kenne viele Beispiele. Schreinereien, die lahmgelegt wurden. Restaurants und Hotelbetriebe, die nach Phishing-Attacken erpresst wurden. Es ist morgens um 8:00 Uhr, 20 Personen wollen auschecken und das Buchungssystem wird lahmgelegt. Viele Betriebe haben dann auch bezahlt.

Wo steht die Schweizer Wirtschaft in Bezug auf die Digitalisierung, ganz allgemein?
Wir sind ein Hochlohnland und können uns nicht über billige Arbeitskräfte einen Marktvorteil verschaffen Viele Firmen überlegen sich deshalb, wie sie mit all den digitalen Werkzeugen Prozesse optimieren und Kosten einsparen können aber auch effizienter und innovativer werden können. Diese Entwicklung ist gut und wichtig.

Wo sehen Sie den grössten Nachholbedarf?
Nehmen wir den Zahlungsverkehr. Hier ist uns Asien und insbesondere China massiv voraus. Ich war in China auf einem bargeldlosen Gemüsemarkt. Hinter dem Gemüse befinden sich QR Codes. Man schickt sich das Geld direkt Peer-to-Peer. Hier sind wir massiv im Rückstand. Im Hintertreffen sind wir wie schon erwähnt auch bei der Bildung. Das Lernen der Zukunft findet in virtuellen Räumen statt. Wieso muss ich in ein Klassenzimmer sitzen? Das ganze Bildungssystem ist diesbezüglich vor 20 Jahren stehen geblieben. 

Und wo steht unser Land hinsichtlich E-Governance?
In der Eidgenossenschaft ist der Bundeskanzler Mr. E-Government. Bis jetzt war hier nur vom E-Voting als grosses Projekt die Rede. Wenn ich mit ihm spreche, hat er andere Prioritäten. Die Cyber-Sicherheit. Der zweite grosse Block sind die Behördengänge, die man für die Menschen optimieren muss. Von der Steuererklärung zur Passerstellung, Betreibungsauszüge, Strafregisterauszüge und so weiter. Es gibt sehr viele Dinge, die man optimieren kann. E-Collecting ist auch ein Thema. Also für Initiativen und Referenden digital Unterschriften zu sammeln und beglaubigen zu lassen.. Auch hier sehe ich grosses Potential. 

Wo spüren Sie persönlich digitale Entwicklungstrends auf?
Es gibt weltweit eine Hand voll Länder, die Taktgeber sind. Die USA stehen an der Spitze, aber China ist rasant am Aufholen. Im Bereich der Cyber-Sicherheit ist Israel weltweit führend. Ich führe jeweils Parlamentarierreisen an. Dieses Jahr besuchten wir Israel. 2020 ist eine Reise nach Südkorea geplant, wo es um Künstliche Intelligenz geht. Hier muss man sich die Zeit für Reflexionen nehmen, um herauszufinden, wo die nächsten grossen Entwicklungen stattfinden. Die übrige Zeit verbringt man wie ein Trüffelschwein. Man muss die Nase und den Instinkt haben – Eigenschaften, die man nicht lernen kann.

Die NZZ betitelte sie als „Der bodenständige Netzwerker“. Wie lautet Ihr wichtigster Ratschlag fürs Netzwerken?
Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen und über die Jahre habe ich viele kennengelernt. Ein solches Netzwerk ist in der Schweiz sehr wichtig, wenn man etwas auf die Beine stellen will. Alleine ist vieles nicht möglich. Ich habe Firmenchefs kennengelernt, bei denen das Ego rasch sehr gross wurde und die dann abgehoben waren. In der Schweiz ist Bescheidenheit eine wichtige Tugend.

Haben Sie hierfür ein Vorbild?
Stefan Muff arbeitete in einem Grundbuchamt und regte sich darüber auf, dass alles manuell eingetragen werden musste. Er hatte die Idee, die Kartografie zu digitalisieren. Später hat er seine Firma an Google verkauft. Wenn wir heute mit Google Maps arbeiten, was ja in der Schweiz entwickelt wird, ist das ein Produkt, das ursprünglich Stefan Muff in Meggen im Kanton Luzern entwickelte. Mich beeindrucken Unternehmer, die Grosses leisten. Mit solchen Menschen arbeite ich heute zusammen.

Unser Magazin richtet sich an Menschen mit Führungsverantwortung. Wie würden Sie Ihren Führungsstil bezeichnen?
Ich führe im Stile einer Demokratur. Das ist eine Wortschöpfung aus Demokratie und Diktatur. Bei Unternehmen, die dem ständigen Wandel ausgesetzt sind, braucht es zwei Phasen. Die Phase der Vorbereitung der Entscheidungsfindung. Hierfür braucht es ein Team, das sehr breit abgestützt ist. Es sind Diskussionen mit allen erdenklichen Stakeholdern erforderlich. Jeder kann seine Meinung einbringen. Es ist die Zeit des Abwägens von Vor- und Nachteilen. Dann wird entschieden im kleinen Gremium aus Geschäftsleitung und Verwaltungsrat. Bei der Umsetzung kommt gute Führung richtig zum Tragen. Man muss an einem Zeitplan festhalten, an einem Budget und an klaren Zielen, die erreicht werden müssen. 

Nach welcher Lehre fällen Sie Entscheide?
Ich habe nie nach einer Lehre Entscheide gefällt. Wichtig sind die Gespräche, die man im Vorfeld von Entscheidungen führt. Ich schätze Menschen um mich herum, die alles immer wieder in Frage stellen. Die auch mich hinterfragen und neue Sichtweisen einbringen. Bei Entscheidungen, die man zuvor gründlich hinterfragt hat, kommt es am besten heraus. 

Wie gehen Sie mit schwerwiegenden Entscheidungen um?
Ich musste viele unternehmerische Risiken eingehen, die mir schlaflose Nächte bereiteten. Das Rechenzenterprojekt im Aargau auf der grünen Wiese für 50 Millionen war für mich enorm schwierig. Die Kunden sagten, wir unterschreiben, nachdem es gebaut ist und die Investoren und Banken sagten, wir unterschreiben, nachdem die Kunden zugesagt haben. Es war ein klassisches Huhn-Ei-Problem. Letztlich wurde es eine Erfolgsgeschichte.

Um vorwärts zukommen, muss man auch mal Risiken eingehen. Das kann zu einem mulmigen Gefühl führen. Was war Ihre bislang brenzligste Situation im Privatleben?
Zwei Wochen nach 9 / 11 flog ich mit meinem Sohn an Bord an der Küste Floridas entlang. Im Tower schöpfte man aufgrund meines Akzents Verdacht und schickte zwei F / A-18-Kampfjets an die Seiten meiner Cessna. Ich war überrascht und hatte nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet. Ich hatte Gänsehaut.

Sie engagieren sich in einer Stiftung für 50plus-Arbeitsuchende. Mit welchem Ziel?
Ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt, auch materiell. Mit diesem Engagement will ich der Gesellschaft etwas zurückgeben. 2015 habe ich mit zwei Partnern die Schweizerische Stiftung für Arbeit und Weiterbildung gegründet. Wir erfassen digital alle offenen Stellen in der Schweiz und geben diesen ein Profil: Arbeitsort, Anforderungen, Ausbildung. Gleichzeitig erfassen wir die Lebensläufe von Menschen, die teils ausgesteuert sind und trotz grösster Anstrengungen keinen Job finden. Wir fungieren als eine Art Partnervermittler und machen einen Profilabgleich. Statt 200 sind es am Ende zehn Bewerbungen, die zum Erfolg führen. Die Erfolgsquote liegt bei einem Drittel. Seit 2015 haben wir so über 300 Leute vermitteln können, die vorher erfolglos gesucht haben.

www.franz-grüter.ch

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