Die blume 3000 AG ist die florierende Gruppe von Blumenfachgeschäften mit einem trendigen, qualitativ hochstehenden Sortiment. Eine moderne Organisation rundet das umweltfreundliche, sozialverträgliche Profil ab.

Mobilitätsdrehkreuze wie Flughäfen und Bahnhöfe sind Orte von Heim- und Fernweh von Abschieds- und Willkommenskultur. Blumen passen zu solchen Situationen. Im folgenden Interview schauen wir hinter die Kulissen eines Anbieters.

«Geschäftsführer»: Bitte erzählen Sie uns, was blume 3000 auszeichnet?
Björn Gensler: Zum einen ist das die Zugänglichkeit unserer Standorte – mittlerweile neun Filialen an vielen grossen Bahnhöfen der Deutschschweiz sowie am Flughafen in Zürich –, wo der Kunde dank grosszügiger Öffnungszeiten bequem und an 365 Tagen im Jahr Edelrosen, Schnittblumen, gebundene Sträusse und floristische Mitnahmeartikel erhält. Zum anderen ist es unser Konzept, welches hohe Qualitätsstandards, kreative Floristik, den schnellen Service und urbanen Lifestyle verbindet. Blumen sind unsere Leidenschaft.

Was bedeuten Ihnen persönlich Blumen?
Blumen sind kein Produkt wie jedes andere, sie sind Emotion. Hinter jedem Blumenkauf steckt ein positiver Gedanke: sich selbst oder anderen eine Freude zu bereiten, zu gratulieren, willkommen zu heissen. Ein Grossteil unserer Kunden sind Reisende, die rasch einen Zug oder Flug erwischen wollen, aber auch solche, die einen lieben Menschen zurückerwarten oder verabschieden möchten. Deshalb sind unsere Produkte und das Konzept unserer Geschäfte vor allem auf eine hohe Kundenfrequenz ausgelegt, was aber nicht heisst, dass man bei uns «ruckzuck» abgefertigt wird. Wir legen grossen Wert auf Qualität, Frische und eine individuelle Beratung. 

Was macht das Rosengeschäft so einzigartig?
Unsere Edelrosen sind der Kern unseres Unternehmens. Sie stammen aus Gärtnereien, mit denen wir teilweise seit Jahrzehnten zusammenarbeiten. Das Max-Havelaar-­Siegel bürgt für deren faire und nachhaltige Produkt­ionsbedingungen. Deshalb ist blume 3000 auch der einzige Filialist in der Schweiz, der zu 100 Prozent Fairtrade-Rosen verkauft – und auf jede Edelrose eine Haltbarkeitsgarantie von sieben Tagen gibt. Darüber hinaus haben wir entsprechend unserer Zielkundschaft allein im letzten Jahr drei neue Produkte lanciert und deren Marken schützen lassen, schnelle Mitnahmeartikel, gefertigt aus Rosen. Das «Rose-Böxli», das «Blueme-Täschli» und das «Rose-­Fläschli» sind in jeder Filiale erhältlich.

Sie setzen auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Qualität und Frische. Wie ist das mit dem schnellen Mitnahmegeschäft vereinbar?
Wie gesagt, alle unsere Rosen sind Fairtrade-zertifiziert unter dem Label von Max Havelaar, andere Schnittblumen von unseren niederländischen Lieferanten tragen das MPS-Siegel. Unternehmensgründer Bernhard Bürgisser war sogar massgeblich am Aufbau des Max-Havelaar-Siegels für Blumen in der Schweiz beteiligt. Unser Schwesteruternehmen agrotropic AG ist unser strategischer Beschaffungspartner und damit Garant für Qualität und Frische. Nachhaltigkeit und Umweltschutz fängt für uns bereits vor der Haustüre an. Wo möglich bevorzugen wir Schweizer Gärtner, setzen auf kurze Lagerzeiten, tägliche Anlieferung und eine intakte Kühlkette vom Feld bis in die Filialen.

Gilt Fairtrade auch für die Mitarbeiter?
Unbedingt. «Fair» ist nicht nur ein schönes Wort in unserem Slogan, fair ist die Unternehmenskultur: Wir übernehmen unseren Mitarbeitern gegenüber soziale Verantwortung, bieten flexible Arbeitszeiten besonders für Frauen und Mütter. Wichtig für uns ist es , dass wir ausschliesslich ausgebildete Floristen / -innen im Unternehmen beschäftigen. Dem Fachkräftemangel in der Branche stellen wir uns durch Ausbildung im eigenen Unternehmen. Gerade erst haben wir den Umzug in die nach ökologischen Bauprinzipien und Minergie-­Standards fertiggestellte Firmenzentrale in Oberhasli bewältigt.

Sie führen blume 3000 seit 2017 als Geschäftsführer. Was hat sich geändert?
Es gab viele grosse und kleine Schritte, die das Unternehmen nach vorne gebracht haben. Sicher ist es ein Vorteil, wenn man wie ich über 30 Jahre Erfahrung im Blumen Gross- und Einzelhandel hat. Ich kann die Herausforderungen für unsere Liefer anten einschätzen und die des täglichen Service am Kunden für unsere Mitarbeiter. Ich weiss, was ich erwarten kann. Traditionsbewusst mit der Zeit zu gehen, heisst, wendig zu sein und trotzdem stabil zu bleiben. Wie für jeden Geschäftsführer bedeutet das in erster Linie, interne Prozesse und Strukturen zu optimieren, durchdachte Konzepte für unsere Filialen aufzubauen, um Corporate Identity zu erzeugen, die Marke blume 3000 zu stärken und für den Kunden sichtbar zu machen. Ein guter Teil meiner Energie fliesst in neue Produktideen, die unser Sortiment ansprechend präsentieren und neue Kundengruppen gewinnen.

«Anpacken und verändern», was bedeutet dies noch?
In einer Branche zu arbeiten, die für Schönheit und Emotion steht, erfordert oft ein Innehalten. Sich Gedanken machen und der Hektik des Alltags etwas Ruhiges entgegenhalten. Anpacken und verändern, das möchte ich vor allem gemeinsam mit den Mitarbeitern und sie in die Herausforderungen involvieren, vor denen die blume 3000 AG steht.

Welches sind die täglichen Herausforderungen?
Die liegen vor allem im strukturellen Bereich. Neun Filialen, die sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr von frühmorgens bis spätabends geöffnet sind und die zu Spitzenzeiten immense Kundenströme bewältigen, das verlangt nach einer ausgereiften Organisation vom Grossen bis ins Kleine. Davon abgesehen sind die Herausforderungen in einem Blumengeschäft nicht viel anders als in anderen Unternehmen. Der stete Kampf um Preisniveaus ist nur eine davon. 

Was für Auswirkungen haben die Digitalisierungsstrategien im Blumengeschäft?
Logistik und Bestellvorgänge, Lagerbewirtschaftung und Lieferantenbeziehungen sind in unserem Unternehmen auf dem neuesten Stand. Wir investieren verstärkt ins Marketing und dort in die sozialen Medien, um jüngere Zielgruppen zu erreichen und um durch Kooperationen mit anderen Marken die blume 3000 AG noch besser sichtbar zu machen. Neu ist die elektronische Kundenkarte «Poinz», die ein modernes Bonisystem über Smartphone ermöglicht. In unserer jüngsten Filiale im Zürcher Bahnhof Stadelhofen wird auf den weltweiten Lieferservice Fleurop gesetzt, der gleichzeitig unser Onlinegeschäft erweitert.

www.blume3000.ch

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