«Geschäftsführer:» Wie hat sich der Schweizer Markt in den letzten zwei Jahren entwickelt?
Carmen Stragkas: Wir sind mit der Entwicklung in der Schweiz sehr zufrieden, wir verzeichnen von Beginn an steigende Wachstumszahlen. Nach dem Launch unseres Webshops haben wir kontinuierlich wachsende Besucherzahlen und entsprechend viele neue Aufträge generiert. Das alles hat nun durch die Eröffnung des Stores in Zürich nochmals einen Schub bekommen.
Welche Expansions-Strategie verfolgen Sie?
Wir sind mittlerweile in 15 Ländern vertreten, für uns gibt es aber eigentlich keine Landesgrenzen: Wir sehen uns als europäischen Anbieter, der es am liebsten überall möglich macht, einfach und aus einem grossen Sortiment auszuwählen und zu bestellen. Wir möchten immer den grössten Kundennutzen bieten, dazu gehört auch ein persönlicher Ansprechpartner in einem unserer Stores, mit denen wir mittlerweile 22 Mal in ganz Europa vertreten sind. In den Stores können sich Kunden beraten lassen, Produktmuster testen, Papierqualitäten betrachten, Aufträge abgeben und auch abholen. Das verstehen wir unter Kundenservice und deshalb war der Schritt nach Zürich nur logisch.
Wie wichtig ist der Schweizer Markt in Bezug auf die anderen Länder, wo Sie tätig sind?
Für uns ist die Schweiz sehr wichtig, das Land liegt mitten in Europa und ist ein attraktiver Markt mit vielen kleinen, mittelständischen Unternehmen und Kreativ-Agenturen. Das ist unsere Kernzielgruppe, die wir mit unserem dreisprachigen Webshop ansprechen möchten.
Welche Vorteile bringt die Verbindung von online und offline?
Wir haben es ja vorgemacht: Multichannel ist eine Strategie, die gerade im E-Commerce grosse Vorteile verspricht. Als erstes Online-Unternehmen sind wir vor mehr als zehn Jahren in die Innenstädte gegangen und haben Stores eröffnet. Damals war das neu und ungewöhnlich. Jetzt ziehen sogar große E-Commerce-Unternehmen wie Amazon nach. Aus unserer Sicht ist die Verzahnung von On- und Offline ein, wenn nicht sogar der wichtigste Erfolgsfaktor. Die Kombination bringt den maximalen Kundennutzen: Wir bieten Online-Preise, zeigen aber offline wie gut unsere Qualität ist, wie gross das Sortiment ist und welche Möglichkeiten es im Layout gibt. Viele Menschen schätzen den persönlichen Kontakt und die haptischen Möglichkeiten in den Stores.
Sie sprechen vom ständigen Start-Up-Geist. Wie schlägt sich dieser nieder?
Wendigkeit und Neugierde sind zentral. Wir probieren gerne Dinge aus und testen, wie sich Innovationen technisch umsetzen lassen. Steve Jobs hat einmal gesagt: «Stay foolish, stay hungry».
Wie ist der Pionier-Geist heute noch ersichtlich, wie bleiben Sie innovativ?
Ohne Untertreibung: Der Pionier-Geist ist so etwas wie unsere DNA. FLYERALARM hat seinerzeit das so genannte Sammeldruck-Verfahren für die industrielle Produktion perfektioniert und damit die Druckbranche revolutioniert. Durch die platzsparende Anordnung möglichst vieler Druckaufträge auf einer Druckplatte konnte damit wesentlich effizienter produziert werden. Diesen kreativen Output haben wir in einer eigenen Abteilung gebündelt: Die FLYERALARM Future Labs tüftelt bereits an den Marketing-Ideen für morgen.
Sie engagieren sich im Sport-Sponsoring. Warum?
Wir unterstützen vor allem Fussball und Basketball, in der Schweiz ausserdem Eishockey. Nach unserer Erfahrung der vergangenen Jahre lässt sich feststellen, dass wir es schaffen, mit Sportsponsoring unsere Werte zu transportieren: Geschwindigkeit, Effizienz, Teamgeist, Leidenschaft, Erfolg, Einzigartigkeit oder Präzision.
Weitere Informationen:
www.flyeralarm.ch