KENNY’S AUTO-CENTER MIT ÜBER 200 MITARBEITENDEN IST EINER DER FÜHRENDEN MERCEDES-BENZ HÄNDLER IN DER SCHWEIZ UND SEIT BEGINN DIE NR. 1 BEI SMART. GRÜNDER KENNY EICHENBERGER ÜBER DAS GESCHÄFT MIT DEN AUTOS, SEINEN GROSSEN TRAUM UND ÜBER DEN MARKT DER ZUKUNFT.
INTERVIEW MIT KENNY EICHENBERGER, VR-PRÄSIDENT
Geschäftsführer: Sie sind für Ihren Werbe-Spruch «Kommen Sie auf einen feinen Kaffee vorbei» berühmt. Wie ist diese Idee entstanden?
Kenny Eichenberger: Als ich noch in Dällikon gearbeitet habe, kam mich meine Frau jeweils mit den Kindern besuchen. Ich habe sie dann immer gefragt, ob sie gerne einen feinen Kaffee hätte. Diesen Spruch haben wir danach für einen Werbespot verwendet. So wurde er bekannt. Im Kindergarten hatte man meine Tochter gefragt, was denn ihr Vater so mache. Ihre Antwort: Er macht Kaffee. Heute ist das «Käfeli» in jedem unserer Autocenter Teil des Begrüssungsrituals.
Sie haben das Unternehmen mittlerweile Ihrem Sohn übergeben – was machen Sie selbst im Alltag?
Seit einem halben Jahr ist mein Sohn Marc der Geschäftsführer aller Betriebe. Ich nehme selbst als Verwaltungsrats-Präsident nach wie voran Sitzungen und Ausstellungen teil. Ich bin ausserdem Mitglied in verschiedenen Business-Clubs in der Region.
Sie haben 2016 Ihre Firmen KETO und Kenny’s zusammengelegt, ein strategischer Schritt?
KETO und Kenny’s ist jetzt ein einziges Unternehmen. Unsere Marke Kenny’s wurde so gestärkt und ist seither an sechs Standorten mit den beiden Marken Mercedes-Benz und Smart zu Hause: in Wettingen, Dällikon, Wallisellen, Schönbühl, Kriens und Mettmenstetten.
Sie haben im Jahr 1975 mit dem Handel von Autos angefangen, ihr Unternehmen verkauft mittlerweile mehr 3500 Autos pro Jahr. Wie ist es dazu gekommen?
Diesen Wunsch hatte ich bereits als 16-Jähriger. Ich war schon immer ein Händler – zuerst mit Velos, dann mit Autos. Ich hatte immer den Traum einer eigenen frei stehenden Garage. Angefangen habe ich mit Jahren auf einem Kiesplatz in Buchs ZH. Dort habe ich zuerst mit Occasionen gehandelt und importierte Simca- und Talbot-Neuwagen. Von Anfang an war es mir ein Bedürfnis, meine Kunden rundum zu betreuen. Also mietete ich mich kurz nach dem Firmenstart bei der Garage Folié als Markenvertreter für Simca / Talbot und Peugeot ein und stellte meinen ersten Mitarbeitenden ein. So waren wir schon früh in der Lage, unseren Kunden den vollen Service zu bieten. 1984 konnte ich das Markenspektrum um die Marke Subaru erweitern. Wir hegten und pflegten den jungen Erfolg und hatten uns bereits das nächste Ziel gesetzt: ein Garagen-Neubau in Dällikon (ZH). Im November 1984 war es dann soweit und wir eröffneten unser neues Autocenter
in Dällikon.
Sie träumten aber immer von einer Vertretung für die Marke mit dem Stern?
Ja, es war immer eine Vision von mir, einmal eine Mercedes-Benz-Vertretung zu führen. 1986 wurde die Vision Realität: Kenny’s Auto-Center in Dällikon wurde autorisierter Partner für den Verkauf und Service von Mercedes-Benz Personenwagen.
Sie waren auch einer der ersten Smart-Händler in der Schweiz?
Ja! 1996 war ein Meilenstein in unserer Erfolgsgeschichte. Ich wurde gemeinsam mit meinem Geschäftspartner Thomas Baggenstos von Nicolas Hayek und Mercedes-Benz auserwählt, um den damals revolutionären smart in der Schweiz zu vertreten. Alle wollten smart. Doch Hayek wählte uns, weil wir das Business leben. Echte Innovatoren schauen immer wieder über den Tellerrand hinaus und entdecken so neue Chancen. Die Lancierung des völlig neuartigen Kleinwagens smart in der Schweiz war so eine Chance. Nachdem wir
ausgewählt wurden, im Grossraum Zürich den smart zu vertreten, haben wir 1998 in Wallisellen das grösste smart Center der Schweiz mit dem bekannten smart Tower eröffnet.
2005 haben wir das smart Center in Zug-Mettmenstetten, 2006 das smart Centers in Luzern-Kriens und 2007 das smart Center in Bern-Schönbühl übernommen. So wurden wir zum grössten smart-Händler der Schweiz.
In Wettingen haben Sie 2001 eines der modernsten Autohäuser der Schweiz eingeweiht. Erzählen Sie uns was darüber?
Der florierende Geschäftsgang und die wachsende Belegschaft liessen es in Dällikon eng werden. Die Lösung: Ein neuer Standort in Wettingen. 2001 wurde er eingeweiht. Der lichtdurchflutete Neubau wurde nach den Richtlinien der Feng-Shui-Lehre erbaut, was Harmonie, Ruhe und Energie in Showroom und Werkstatt bringt. Zudem gibt es Rund um das Auto immer wieder Spannendes zu entwickeln. 2014 haben wir die sauberste Waschstrasse der Schweiz eröffnet mit europaweit einzigartiger Ultraschall-Vorreinigung. Auch Gebrauchtwagen sind heute topfit und erst noch günstig. Kein Wunder, ist die Nachfrage gross. Deshalb haben wir hier vis-à-vis Land erworben und ein eigenes
Occasions-Center errichtet. Es stehen laufend 150 bis 200 topgepflegte Gebrauchtwagen im Angebot.
Kenny’s Auto-Center ist letztes Jahr 40 geworden. Wenn Sie zurückblicken, würden Sie noch einmal alles gleich machen?
Ich würde noch einmal alles genauso machen. Zum Glück habe ich so jung angefangen. Ich hatte mir vorgenommen, das Business innert drei Jahren zum Laufen zu bringen – schlussendlich ging es aber ganze sechs Jahre.
Was sagen Sie zum Markt der Zukunft? Hybrid-Autos sind das Thema der Stunde.
Die Medien pochen auf dieses Thema, es erweist sich aber nach wie vor als schwierig, den Kunden von Hybrid-Autos zu überzeugen. Ich persönlich glaube aber, dass der Plug-In-Hybrid Zukunft hat. Die Modelle kann man am Abend in die Steckdose einstecken und aufladen. Selbst die grosse E-Klasse oder ein GLE wird so nur noch drei bis vier Liter Benzin
brauchen. Das ist eine interessante Entwicklung! Der Plug-In-Hybrid stellt eine Mischform zwischen einem Hybrid- und einem Elektroauto dar und ist optimal, um die noch starken Berührungsängste traditioneller Kunden gegenüber einem rein elektrisch betriebenen Auto zu senken. Man kann 50 Kilometer mit dem Elektromotor fahren – weiter mit Diesel oder Benzin, wenn es nötig ist. Ich glaube, Elektrofahrzeuge werden unsere Zukunft werden.
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