Durch die Büroräumlichkeiten der Schweiz rollt eine Erneuerungswelle. Die klassischen ungemütlich lauten Grossraumbüros und die noch älteren in Reihen geschalteten «Einzelzellen» sind weitgehend Geschichte. Wer heute drehbare, gepolsterte Sessel um einen Tisch herum gruppiert sieht und sich frägt, ob er sich nun in einem Esszimmer oder einem Büro befindet, bekommt als Antwort: sowohl als auch. Wer zeitweilig im Home-Office arbeitet oder sich bei einem Co-Working-Anbieter eingemietet hat, kennt kaum noch Grenzen zwischen privater und geschäftlicher Sphäre.
Im Zuge dieser Entwicklung hübschen auch Unternehmensverantwortliche ihre Büros auf. So lässt man beispielsweise einmal in der Woche einen Früchtekorb bringen, stellt einen Töggelikasten auf, schafft Wohlfühloasen mit Power Water und Kaffeevollautomaten und dergleichen mehr. In den Zeiten des Fachkräftemangels gilt es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden. Eine gute Atmosphäre gehört einfach dazu und steigert am Ende des Tages, so versichern uns dies die HR-Experten, die Team- und Leistungsfähigkeit.
So weit die theoretische Sichtweise. In der Praxis hat aber der Arbeitsalltag in der Schweiz noch Luft nach oben. Eine Obstschale aufzustellen, ist «Nice to have», verändert aber nicht die Unternehmensphilosophie.
Wer heute die Arbeitswelten in eine positive Richtung verändern will, braucht umfassende Ansätze, die transparent sind und von unabhängiger Seite überprüft werden können. Eine noch so schöne Bürowelt kann Mängel in der Führung nicht wettmachen. Wir bei Hörmann setzen auf das Qualitätslabel «Friendly Work Space». Seit 2015 wurde die Hörmann Schweiz AG mit dem Qualitätslabel «Friendly Work Space» ausgezeichnet. Das Label steht für eine erfolgreiche Umsetzung von betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) und für das systematische Engagement für gute Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden. Die Beurteilung und die Labelvergabe erfolgen durch die Gesundheitsförderung Schweiz, eine Stiftung mit dem gesetzlich verankerten Auftrag der Prävention.
Die Qualitätskriterien verfolgen einen Ansatz, dem eine umfassende Interpretation der Gesundheit zugrunde liegt. Im Zentrum steht das ganzheitliche Wohlbefinden der Mitarbeitenden, und dazu gehört eben weit mehr als eine gefällige Büroeinrichtung. Ein motivierendes und respektvolles Arbeitsklima, die Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit und die aktive Förderung der Gesundheit stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Zudem gilt es, die kontinuierliche Optimierung der Arbeitsabläufe im Fokus zu behalten, um Ressourcen zu schonen. Die strikte Einhaltung der Arbeitssicherheit ist ein weiteres wichtiges Handlungsfeld.
Last but not least steht sechstens die Integration von jungen Menschen in das Berufsleben im Fokus. Ihnen wollen wir attraktive Entwicklungsperspektiven bieten, und gerade der letzte Punkt, die Frage der Generationengerechtigkeit, ist für uns im Hinblick auf unsere Zukunft in besonderem Mass von Bedeutung.
Um das alles im hektischen Tagesgeschäft auf die Reihe zu bekommen, braucht es ein durch klar messbare Kriterien definiertes Führungssystem. Unternehmen, die mit dem Label «Friendly Work Space» ausgezeichnet sind und diese Führungsphilosophie leben, profitieren gleich mehrfach: Sie arbeiten nicht nur in einer motivierenden, von gegenseitigem Respekt geprägten Umgebung, in der sie angemessen gefordert und gefördert werden, sondern erfahren auch fachliche und persönliche Wertschätzung. Ergo: Sie dürfen ein Arbeitsklima erwarten, in welchem der Chef und die Kollegen darauf achten, dass sie sich wohlfühlen und entfalten können. Ich lebe und erlebe dies jeden Tag in unserem Hause und bin davon überzeugt, dass dies ein entscheidender Faktor für unseren Erfolg ist.