Seit 25 Jahren ist das Unternehmen Reisswolf Vernichtungs-AG führend, wenn es darum geht, vertrauliche Daten zu vernichten. Wie kam es zu dieser Geschäftsidee? Wir sprachen mit Christophe Gence, dem CEO und VR-Delegierten.

In der Tat erfülle es ihn mit Stolz, dass das Unternehmen, dem Christophe Gence als CEO und VR-Delegierter vorsteht, in diesem Jahr bereits das 25-jährige Jubiläum feiert und auf eine erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken darf. Damals waren die Unternehmen Lottner AG in Basel und Lopatex AG in Zürich, die mittlerweile mit Reisswolf zu Paprec Schweiz gehören, bekannt im Papier- und Kartonentsorgungsbereich. Die Unternehmen erkannten frühzeitig, wie wichtig Datenschutz und eine vertrauliche Akten- und Datenvernichtung sind. So fiel 1996 schliesslich der Startschuss für die Reisswolf Aktenvernichtungs- AG Schweiz mit den heute noch bestehenden drei Standorten in Dällikon (ZH), Basel (BS) und Buchrain (LU). Seit Ende 2019 wurde ein weiterer Standort in Satigny (GE) eröffnet und man ist somit nun in der ganzen Schweiz tätig.

«Geschäftsführer»: Wie hat sich die externe Akten- und Datenträgervernichtung entwickelt?
Christophe Gence: Aufgrund der neuen Datenschutzbestimmungen – unter anderem aus der EU – spüren wir eine zunehmende Sensibilisierung auf die Themen der sicheren Daten- und Aktenvernichtung und einen starken Druck auf die Unternehmen. Dies führt zu einer steigenden Nachfrage für unsere Dienstleistungen – vor allem auch von Firmen, die international tätig sind und von Privatpersonen.

Was bedeutet das für Ihre Arbeit?
Als DIN 66399 zertifiziertes Unternehmen gewährleisten wir den angeforderten Sicherheitsstandard und eine effiziente und für den Kunden zeitsparende Vernichtung vertraulicher Daten und Akten. Wir richten uns immer nach den neuesten Anforderungen aus und überprüfen unsere Prozesse fortlaufend. So haben wir in den letzten Monaten viel investiert, um unsere Prozesse zu digitalisieren und damit unseren Kunden Zeit zu ersparen.

Wie können Sie sicherstellen, dass wirklich alle Daten vernichtet sind?
Unsere Sicherheitssammelbehälter mit elektronischem Schliesssystem und RFID-Chip sind jederzeit rückverfolgbar. Die Behälter werden ausgetauscht oder wir leeren die Sicherheitsbehälter in speziell dafür entwickelten Sammelfahrzeugen, wo die Akten in der Presskammer bis zum Ort der Vernichtung sicher gebunkert sind. Die Fahrzeugentleerung kann nur über eine codierte Fernbedienung geöffnet und in unserem Sicherheitszentrum entleert werden. Wem diese Sicherheitskette nicht genügt, dem steht auch ein mobiles Schredderfahrzeug zur Verfügung. Zu jedem Auftrag gibt es ein Vernichtungszertifikat.

Neben Reisswolf gehören auch Recycling- und Entsorgungsunternehmen zu Unternehmensgruppe Paprec. Da geht es um Nachhaltigkeit, Recycling, ja auch schon in Teilen um Kreislaufwirtschaft. Das sind viel anspruchsvollere Aufgaben. Können Sie diese kurz skizzieren?
Wir betreiben Recycling nicht nur als erfolgreiches Geschäftsmodell, sondern vor allem als gelebte Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft und der Natur. Diesen Anspruch dokumentieren wir übrigens auch konsequent mit unserem Logo: eine Weltkugel mit den Gesichtern einer Mutter und eines Kindes. In unserer täglichen Arbeit geht es darum, verantwortungsbewusst mit den Ressourcen umzugehen und zwar über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts – also von der Rückgewinnung der Rohstoffe bis hin zur Enenergiegewinnung, Recycling und Wiederbenutzung. Dank Innovationen und dem Know-How unserer langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen wir sicher, dies jederzeit in unserer Arbeit zu beachten und sicherzustellen.

Es geht um Differenzierung. Unterschiedliche Materialien müssen ganz anders bearbeitet werden. Spiegelt sich das auch in Ihrem Unternehmensaufbau wider?
Wir konzentrieren uns heute auf die Geschäftsbereiche: Recycling inklusive Entsorgung, Sammeln, Sortieren, Wiederverwertung und Rohstoffhandel sowie Vernichtung von Akten und Datenträgern, Archivräumungen und die Verwaltung von Recyclingparks. Entsprechend sind wir organisiert und aufgebaut, um unseren Kundinnen und Kunden den bestmöglichen Service bieten zu können.

Wer heute Abfall entsorgt und bearbeitet braucht Qualifikationen und Zertifikate. Wie sehen diese aus?
In unseren Betrieben arbeiten Menschen mit ganz unterschiedlichen Ausbildungen und unterschiedlichen Herkünften. Dies führt zu einer Bereicherung und dazu, dass wir uns gegenseitig voranbringen.

www.reisswolf.ch

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