273 Autos mit Steckdose unter einem Dach – dies ist ein Alleinstellungsmerkmal von Auto Kunz. Das Autohaus in Wohlen setzt sich das «e» vorne an den Namen und unterstreicht somit sein Bekenntnis zur Elektromobilität. Schliesslich bietet man das grösste Angebot an Elektrofahrzeugen der Schweiz.
Wo einst Ferraris und Chevrolet Camaros standen, sind aktuell JACs und VW ID.3s oder auch Teslas zu bewundern. Der Wohlener Familienbetrieb Auto Kunz hat den grossen Pavillon vor dem Hauptgebäude zum Elektro-Center umfunktioniert. «Von den 554 verkaufsbereiten Fahrzeugen sind bei uns aktuell 273 elektrisch», sagt CEO Roger Kunz.
Ein bekenntnis und ein Marketing-Gag
Für Roger Kunz ist der Übergang vom Benzinantrieb zur Elektromobilität beschlossene Sache. Denn er glaubt fest daran, dass die Zukunft elektrisch ist – trotz aller Unkenrufe aus einigen Bereichen der Schweizer Gesellschaft. Der CEO und seine 54 Mitarbeiter / innen kennen die Welt der Electric Vehicles (EV) besser als wohl alle anderen in der Schweiz. Das spürt man sofort beim Eintreten in die Showrooms: Unter dem Dach hängen Kleinwagen
der chinesischen Marke JAC am Kabel, daneben steht ein VW ID.3 und ein roter Hyundai Kona EV wird parat gemacht für seinen neuen Besitzer. Mit Kleinwagen und Crossover-SUVs ist es jedoch noch nicht getan, denn Kunz hat weiterführende Pläne. «Wir warten auf die Lieferung von Elektro-Lieferbussen nach dem Vorbild eines Ford Transits», sagt er. Der Fachmann weiss: EVs erobern neuerdings auch Gewerbefahrten. Handwerkerinnen und Lieferanten sollen zukünftig auch elektrisch fahren.
Ausbildung zum Elektro-Spezialisten
Roger Kunz ist nicht der Einzige, der an eine emissionsfreie Zukunft glaubt. Zwei seiner Mitarbeiter – Mate Haradzy und Kevin Baumann – haben sich nach der Ankündigung zu Fachmännern in Punkto EV weitergebildet. «Vieles haben wir im Selbststudium gelernt», sagt Kevin Baumann. «Wir haben selbst getestet und viele Gerüchte auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft.» Ganz verschwunden aus dem Angebot bei Auto Kunz sind die Benziner aber dennoch nicht. Die massigen V8-Motoren und schicken Cabrios stehen gegenüber auf dem Parkplatz. Aber: Sie haben ihren Platz als Stars der Ausstellung räumen
müssen.