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«Das Eine tun, das Andere nicht lassen»

Schweizer Fachmedien GmbHBy Schweizer Fachmedien GmbH17. Februar 20164 Mins Read
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Herr Jaussi, über eine Million Menschen pendelt pro Jahr über den Zürichsee nach Horgen. Profitiert Ihre Bank von diesem Strom?
Das Bankengeschäft ist grundsätzlich ein Beziehungsgeschäft. Es ist relativ selten, dass eine Bank Neukunden aufgrund von Pendlerströmen erhält. Dennoch dürfen wir seit unserer Umfirmierung zur Bank Zimmerberg immer wieder neue Kunden bei uns begrüssen, welche explizit erwähnen, dass sie aufgrund unserer Werbung auf uns aufmerksam wurden.Neben dem Hauptsitz in Horgen Horgen hat die BANK ZIMMERBERG AG Niederlassungen im benachbarten Oberrieden und auf dem Hirzel. Wie hält man eine kleine Bank wie die in Hirzel kostenmässig fit?
Eine reine Profitcenter-Rechnung ist für eine Niederlassung in dieser Grösse nicht adäquat. Wir arbeiten mit einer Mischrechnung, welche versucht die effektiven Leistungen möglichst korrekt zu reflektieren. Wir haben einerseits die tatsächlichen Erträge, welche durch die Kundenbedienung- und Betreuung vor Ort erwirtschaftet werden und anderseits die indirekten Erträge aus Vermittlung – Kundenvermittlung an den Hauptsitz. Zudem bestehen weitere, nur schwer kalkulierbare positive Einflüsse, wie Imageträger, lokale Werbung, einzige Bank im Ort, et cetera. Unter Berücksichtigung aller Aspekte erhalten wir einen Mehrwert und ein positives Gesamtresultat. Das macht diese zwei Niederlassungen zu wichtigen strategischen Distributionskanälen.

Mit einer Kapitalquote nach Basel III von 15.2 Prozent (Stand 30.9.2015) sind Sie nach der erfolgten Kapitalerhöhung auf der sicheren Seite. Sie hätten sicher Luft für die ein oder andere etwas grössere Investition?
Das ist richtig, wir haben uns bewusst für diesen präventiven Weg entschieden, um allfällige Veränderungen am Markt beziehungsweise mögliche weitere regulatorische Veränderungen problemlos schultern zu können. Zudem wird die Bilanzsumme unserer Bank bald die 1-Milliarden-Grenze erreichen, was eine leicht höhere Eigenmittelunterlegung zur Folge haben wird.

Horgen und Oberrieden gehören zu den bevorzugten Wohngemeinden im erweiterten Einzugsgebiet von Zürich. Hier sind die Immobilienpreise explodiert. Rechnen Sie gar nicht mit Ausfällen in Ihrem Hypothekarportfolio?
Das stetige Wachstum der Immobilienpreise in den vergangenen Jahren hat vor allem mit der Attraktivität der Lage am linken Zürichseeufer zu tun. Generell rechnen wir mit einer Verlangsamung der Preisentwicklung, nicht zuletzt aufgrund von regulatorischen Massnahmen und vielleicht mit einem leichten Rückgang im höheren Preissegment. Unsere Bank hat in der Vergangenheit eine eher restriktive Kreditpolitik verfolgt und könnten auch eine umfangreichere Preiskorrektur problemlos verkraften.

Können Sie bereits eine Prognose für den Geschäftsabschluss 2015 machen?
Es ist mit einem überaus erfreulichen Ergebnis des Geschäftsjahres 2015 zu rechnen. Dieses widerspiegelt die hohe Kundennähe der BANK ZIMMERBERG AG. Der Erfolg dieses Dialogs ist und bleibt auch Verpflichtung, für unsere Kunden, unsere Aktionäre und unsere Mitarbeitenden optimale Voraussetzungen für die weitere positive Entwicklung zu schaffen. Mit der im Januar 2016 eröffneten neu gebauten Niederlassung an der Alten Landstrasse 29 im Herzen von Oberrieden, setzt die Bank neue Massstäbe bei der Kundenbetreuung. Hier schaffen wir Mehrwerte für unsere Kunden in modernen Räumlichkeiten an einem zentral gelegenen Standort.

Die SeeBeteiligungs AG als Dachgesellschaft der BANK ZIMMERBERG AG und der SeeImmo AG besitzt auch auch die SeeInvestment AG. Letztere ist aber im Moment inaktiv. Wann kann das ändern?
Zurzeit bestehen keine Pläne, die SeeInvestment AG zu aktivieren.

Die Bank Zimmerberg gehört der RBA-Bankengruppe an. Ein Ausscheren würde sie rund 1 Million Franken kosten. Ist das eine Art goldene Kette?
Die RBA hat in den letzten Jahren deutlich an Einfluss verloren. In der nächsten Zeit wird der Verbund auf einzelne Kerndienstleistungen reduziert werden. Bezugspflichten sind nicht weiter relevant.

Wie viel Prozent Ihres Bankberatungsgeschäfts läuft denn mittlerweile übers Internet?
Das ist schwer zu quantifizieren. Grundsätzlich informieren sich viele Kunden und potentielle Neukunden über das Internet und nehmen anschliessend mit einem Kundenberater unserer Bank, entweder per Email oder telefonisch, Kontakt auf. Wir bieten alle modernen Möglichkeiten wie Netbanking und Mobile Banking an. Zudem verfügen wir über eine Beratungslösung, die es uns ermöglicht, Kunden im direkten Gespräch mittels iPad und Bildschirmen ihre Situation in Form von Visualisierungen eindrücklich darzustellen. Als beinahe 200-jährige traditionsreiche Universalbank ist es wichtig, laufend die neuesten digitalen Entwicklungen in der Bankenlandschaft zu prüfen und bei Bedarf einzuführen.

Da haben Sie ja grosse Pläne. Wie sehen diese aus?

Wir arbeiten stets nach dem Motto: «Das Eine tun, das Andere nicht lassen». Das heisst, wir bieten unseren langjährigen und treuen Kunden den gewohnt überdurchschnittlichen und zuvorkommenden Service, den sie verdienen. Anderseits verschliessen wir die Augen nicht vor der Zukunft und legen grossen Wert darauf, bei künftigen Entwicklungen sehr früh mit dabei zu sein. Wir setzten gezielt auf unsere Kernwerte und entwickeln uns dadurch seit Jahren überdurchschnittlich gut. Dies hat dazu geführt, dass wir in einem für Banken eher schwierigen Umfeld sieben Rekordergebnisse in Folge präsentieren konnten.

Weitere Informationen:
www.moneycab.com
www.bankzimmerberg.ch
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