Rückenschmerzen, Übergewicht und Schlafstörungen sind typische Beschwerden, die auf einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen sind. Zivilisationskrankheiten, die auch «Lifestyle Desease» genannt werden, haben ihre Ursache unter anderem in mangelnder Bewegung und einer zu hohen Kalorienzufuhr. Um gesünder zu leben, ist ein radikaler Schnitt meist kontraproduktiv. Er verursacht Stress auf mehreren Ebenen und führt nicht selten in ein Motivationstief, aus dem die wenigsten von alleine wieder herauskommen. Die Taktik der kleinen Schritte hat sich bewährt, denn damit gelingt es fast nebenbei, die ungesunden Routinen zu unterwandern – im wahrsten Sinne des Wortes.
Alltagsbewegung als wichtige Säule
Es ist kein Geheimnis, dass Bewegung dabei hilft, Stress abzubauen. Moderate Anstrengung ist für Körper, Geist und Seele ideal. Eine aktive Lebensweise ist ein Wunsch, den viele Menschen hegen. Wenn ein stressiger Job viel Zeit schluckt und der Gang zum Fitnessstudio zu aufwändig erscheint, ist die Alltagsbewegung ein guter Komplize. Sie hilft auch gestressten Managern ein gewisses Mass an Fitness zu etablieren, das sich auch im Job positiv bemerkbar macht.
Wie hilft Alltagsbewegung der Gesundheit?
Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt die Empfehlung heraus, dass ein gesunder erwachsener Mensch jede Woche durchschnittlich 150 Minuten körperlich aktiv sein sollte. Dabei ist kein anstrengender Leistungssport gemeint, sondern ganz unspektakuläre Aktivitäten. Ein flotter Spaziergang, eine kleine oder grössere Wanderung oder eine Radtour sind schon ausreichend, um das Aktivitätslevel zu erreichen.
Das Herz dankt es, wenn es mit 6000 Schritten am Tag auf Trab gebracht wird. Damit lässt sich aktiv das Herzinfarktrisiko senken. Findet die Bewegung an frischer Luft statt, wirkt sich das positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Das bedeutet auch, dass die Gefahr an Depressionen zu erkranken deutlich gesenkt wird. Neben den positiven Auswirkungen auf die mentale Gesundheit verbrennt Bewegung Kalorien. Das wirkt Übergewicht entgegen und reduziert die Gefahr, unter den damit im Zusammenhang stehenden Beschwerden zu leiden. Die Gelenke werden entlastet und es fällt dem Herz viel leichter, Blut durch die Adern zu pumpen.
In kleinen Schritten Aktivitäten steigern
Sport und Bewegung tun gut. Die folgenden Tipps helfen dabei, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Wer starten will, tut dies in seinem eigenen Tempo und holt sich langsam und Schritt für Schritt immer mehr Bewegung in den (Arbeits-) Alltag. Mehr Bewegung lässt sich am einfachsten durch Laufen in den Alltag bringen.
- Ein Plus an Bewegung bringt es, im Büro selbst zum Kopierer zu laufen und sich selbst den Kaffee zu holen, statt die Sekretärin oder einen Kollegen zu bitten.
- Wer das Auto nicht in der Tiefgarage unter dem Bürogebäude, sondern ein paar Strassen weiter abstellt, lebt bereits aktiver.
- Nach einem reichhaltigen Lunch ist ein zehnminütiger Spaziergang ein guter Anfang, mehr Bewegung in den Arbeitsalltag zu holen.
- Bei einem «Meeting-to-Go» wird der Besprechungsraum gegen die Strasse oder den Park getauscht. Das regt die Kreativität an und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.
Gerade im Büroalltag ist es nicht ganz einfach, spontan loszulaufen. Er braucht das richtige Schuhwerk, die geeignete Taschen und entsprechendes Equipment, um zum Beispiel beim Meeting to-go produktiv arbeiten zu können. Wer mehr und mehr Bewegung in den Alltag bringen will, tut sich einen grossen Gefallen, wenn er dieses Vorhaben mit der richtigen Ausstattung unterstützt.
Die richtigen Schuhe tragen
Ein zweites Paar Schuhe im Büro ist eine sinnvolle Anschaffung, um einen aktiveren Alltag zu realisieren. Damen können die Pumps durch ein paar Sneaker austauschen, auch Herren dürfen die gepflegten Business-Schuhe zeitweise ablegen und in bequemeres Schuhwerk schlüpfen. Der Handel hält viele verschiedene Schuhmodelle bereit, die schick aussehen und gleichzeitig für längere Laufwege geeignet sind.
Wer in einer Branche arbeitet, in denen Pumps und Business-Schuhe nicht verpflichtend sind, kann den gesamten Look etwas sportlicher stylen und von vornherein Schuhe tragen, die zum gesteigerten Aktivitätslevel passen. Der Trend, für mehr Bewegung geeignete Schuhe mit einer schickeren Hose oder einem Hemd zu kombinieren, setzt sich immer mehr durch und ist auf jeden Fall auch bürotauglich.
To-go-Tasche vorbereiten
Wer viel unterwegs ist und Papiere oder Laptop benötigt, erleichtert sich den Alltag mit einem passenden Rucksack. Es gibt sie in verschiedenen Styles, Farben und Grössen. Empfehlenswert sind sogenannte Daypacks, die nicht grösser als nötig sind, aber viele Verstaumöglichkeiten bieten. Manche Modelle wirken wie eine typische Businesstasche und verfügen zusätzlich zu den Schultergurten über Handschlaufen zum Tragen.
Wer bereits mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, findet Business Organizer Taschen, die perfekt in die Fahrradtasche passen . Die Taschen bieten Platz für Notebook, Smartphone und andere Arbeitsutensilien. Damit kann der Bürotag nach der morgendlichen Radtour sofort starten.
Heimtrainer ins Büro stellen
Schlechtes Wetter ist oft ein Vorwand, sich weniger zu bewegen. Mit einem Heimtrainer im Büro erledigt sich das Problem von selbst. Das Gerät ständig vor Augen ist es ganz einfach, zwischendurch aufzusteigen und ein paar Minuten zu radeln. Ein Heimtrainer ermöglicht es jederzeit, die vielen Stunden auf dem Bürostuhl durch Aktivität auszugleichen. Das Herz profitiert denkt, eine koronare Herzkrankheit zu erleiden. Übrigens gilt, dass insbesondere bei übergewichtigen Menschen der Heimtrainer eine ganz einfache und gelenkschonende Möglichkeit ist, zu mehr Bewegung im Alltag zu finden.
Auch zuhause das Projekt «mehr Bewegung» umsetzen
Das Prinzip mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren, fällt den meisten im Büro gar nicht zu schwer. Sie planen ein paar zusätzliche Minuten als festen Bestandteil einer Aufgabe ein oder strukturieren ihren Arbeitsalltag geringfügig um. Sie nehmen die Treppe, statt den Aufzug, fahren Rad statt Auto oder telefonieren grundsätzlich stehend und laufend statt sitzend.
In den eigenen vier Wänden lässt sich dieser Ansatz genauso gut verfolgen. Die lästige Hausarbeit kann beispielsweise zur Fitnessübung werden. Es spricht nichts dagegen, selbst den Staubsauger in die Hand zu nehmen oder die Wohnung zu putzen, um das Bewegungs-Level zu steigern. Mit der Lieblingsmusik läuft das Ausräumen der Spülmaschine gleich viel leichter von der Hand. Sofern ein Garten vorhanden ist, kann Gartenarbeit wie Rasenmähen zur regelmässigen Routine werden, die das Fitnesslevel steigert. Ausserdem baut die Arbeit an der frischen Luft Stress ab.
Fazit: Mehr Bewegung gelingt nebenbei
Es ist gar nicht so schwer, sich im Alltag mehr zu bewegen. Der Vorwand, keine Zeit zu haben, ist bei genauerem Hinsehen nicht haltbar. Die positiven Effekte, die mehr Bewegung auf die kognitiven Fähigkeiten ausübt, führen zu, dass die Leistungsfähigkeit im Job erhalten bleibt und sogar steigen kann. Und wer weiss, vielleicht wird aus dem leicht übergewichtigen Manager ganz nebenbei ein agiler, aktiver Business-Mann, der nicht nur zu PR-Zwecken den kommenden Stadtmarathon mitläuft.