In Zürich, in der George Bar & Grill, präsentierten Andreas Steibl, Geschäftsführer Tourismusverband Paznaun-Ischgl, und Günther Zangerl, Vorstand Silvrettaseilbahn AG, wie sich die Ferienregion Ischgl auf die Wintersaison vorbereitet.
Nach einer verkürzten Wintersaison 2019/2020 und einer komplett ausgefallenen
2020/2021 will Ischgl im Tiroler Paznaun im kommenden Winter wieder als attraktive
Destination durchstarten. Die Verantwortlichen setzen dabei auch auf eine solide
Nachfrage aus der benachbarten Schweiz. Umfassende Schutzkonzepte gewährleisten
grösstmögliche Sicherheit für Gäste, Mitarbeitende und Einheimische.
Die Corona-Pandemie hat auch in der Feriendestination Ischgl deutliche Spuren hinterlassen: Während sich im Sommer 2019 die gesamte Nächtezahl der Gäste aus der Schweiz und Lichtenstein auf 12´052 belief, sank diese im Sommer 2020 auf 7496. Eine Erholung brachte der Sommer 2021 mit 9664 Nächtigungen von Schweizern. Insgesamt aber war der Sommer 2021 in Ischgl mit 140’848 Nächtigungen genauso erfolgreich wie jener des Jahres 2019 (140’212).
Im Winter 2018/2019 verzeichnete Ischgl 107´880 Nächtigungen von Schweizer Gästen. In
der verkürzten Wintersaison 2019/2020 waren es 75´017. In der Saison 2020/2021 hat sich die Silvrettaseilbahn AG nach reiflicher Überlegung gegen einen Skibetrieb entschieden, und auch die Hotels blieben geschlossen.
Normalerweise verzeichnen Ischgl und Samnaun zusammen im Winter mehr als 1,6 Mio. Übernachtungen – davon in etwa 1.4 Mio. in Ischgl und 200’000 in Samnaun. In Ischgl machen Schweizer Gäste knapp acht Prozent des Gästemixes aus; sie stehen damit an dritter Stelle. «Dies zeigt klar, wie wichtig SchweizerGäste für unsere Destination sind», erklärte Andreas Steibl, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Paznaun-Ischgl, anlässlich einer Informationsveranstaltung in Zürich. In Samnaun nehmen Schweizer mit rund 50% der Gäste den klaren ersten Platz ein.
Sicherheit über alles
Die Verantwortlichen der Silvrettaseilbahn AG scheuen keinen Aufwand, um eine sichere
Wintersaison 2021/2022 zu gewährleisten und haben rund 700´000 Euro in
Hygienemassnahmen investiert. So gibt es bei den Zubringerbahnen in Ischgl neu
«intelligente» Kamerasysteme, die die Wartezeiten in den Anstehbereichen der drei
Zubringerbahnen mittels Dichtemessungen und Mobilitätsanalysen optimieren. Die so verkürzten Wartezeiten werden in Echtzeit am Smartphone angezeigt. Alle Seilbahnkabinen
werden mittels Kaltvernebelungsgeräten desinfiziert, um 99,99 Prozent der Viren, Bakterien
und Sporen in den Seilbahnkabinen zu eliminieren. Dieselbe Methode wird auch in den
Skibussen sowie in Sportshops, Skidepots, WC-Anlagen, Aufzugskabinen und den ErsteHilfe-Stationen täglich angewendet. Das Paznaun war auch eine der ersten Regionen, die ein Abwassermonitoring eingeführt haben.
Enge Zusammenarbeit mit Samnaun
Das Paznaun mit den Orten See, Kappl, Ischgl und Galtür erstreckt sich von Pians bei
Landeck bis hinauf zum Silvretta-Massiv. Mit dem ÖBB Railjet kommt man ohne
Umsteigen in weniger als drei Stunden von Zürich nach Landeck-Zams. Mit 14’500
Gästebetten und seiner Silvretta-Arena – betrieben zusammen mit Samnaun im
Unterengadin – ist Ischgl das grösste Skigebiet der Ostalpen: 239 Pistenkilometer und 45
Liftanlagen bieten grenzenloses Skivergnügen. Die Bergbahnen des Skigebietes können
mehr als 96’000 Personen pro Stunde befördern. 32 Pistenmaschinen präparieren täglich die Pisten der Silvretta Arena, davon 22 in Ischgl und 10 in Samnaun. Die Silvrettaseilbahn AG und die Bergbahnen Samnaun AG beschäftigen insgesamt 700 Angestellte; für die
Verpflegung der Gäste gibt es mit 14 betriebseigenen Bergrestaurants und Skihütten ein
umfassendes kulinarisches Angebot.
Die Partnerunternehmen betreiben seit dem Winter 1978/79 die grenzüberschreitende
Silvretta Arena. Einst schien die Idee gewagt, doch inzwischen hat sie sich zu einer
Erfolgsgeschichte für beide Gesellschaften entwickelt. Heute werden in der Silvretta Arena
in einer Wintersaison nahezu 25 Mio. Fahrgäste transportiert und ein Umsatzvolumen von
77 Mio. Euro bzw. 27 Mio. Schweizer Franken (2018/2019) generiert. Die enge und
partnerschaftliche Zusammenarbeit hat sich während der Pandemie noch intensiviert und es beiden Gesellschaften ermöglicht, weiterhin Investitionen zu tätigen und Arbeitsplätze zu
sichern. Die Silvretta Seilbahn AG in Ischgl ist Mehrheitseigentümerin der Bergbahnen
Samnaun AG. Beiden Gesellschaften ist gemein, dass sie keine Dividenden ausschütten,
sondern Gewinne in das Skigebiet und die Betriebe reinvestieren.
«Wir bieten ein attraktives Skigebiet, ein hochstehendes Angebot an Unterkünften und
Gastronomie bei grösstmöglicher Sicherheit für unsere Gäste und unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter», sagt Günther Zangerl, Vorstand der Silvrettaseilbahn AG. Deshalb sind
die Tourismusverantwortlichen für die kommende Wintersaison optimistisch, «wenngleich
uns die nach wie vor angespannte Situation und die damit verbundenen Herausforderungen
durchaus bewusst sind», so Zangerl.
Grosse Investitionen
Ab der Wintersaison 2022/2023 wird Ischgl seinen Gästen eine zusätzliche, erstrangige
Attraktion bieten können: Die Silvretta Therme ist mit rund 60 Mio. Euro die grösste
Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte und kann mit 1000 m2 Wasserfläche, einer
1500 m2 grossen Saunalandschaft, einem um das Gebäude verlaufenden Eislaufplatz,
Fitness- und Wellnessbereichen sowie Veranstaltungsräumlichkeiten für bis zu 600
Personen aufwarten. Auch die Mitarbeiterbindung ist im Paznaun ein grosses Thema. So
wird momentan ein Mitarbeiterhaus gebaut, in dem für 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeitgemässe Unterkünfte zur Verfügung stehen werden. Zusammen mit einer grosszügigen Tiefgaragenerweiterung beläuft sich das Gesamtinvestment hier auf von 42 Mio. Euro.
Weitere Infos: www.ischgl.com