Die Zahl der E-Shopper in der Schweiz ist steigend, liegt jedoch nach wie vor unter dem europäischen Durchschnitt. Dies zeigt eine Studie der DPDgroup in 22 europäischen Ländern. Online kaufen die Schweizer vor allem Waren aus dem Bereich Mode, Bücher sowie Schuhe. 80% der Schweizer E-Shopper haben bereits auf ausländischen Websites eingekauft. Wichtig sind ihnen vor allem Transparenz, genaue Produktbeschreibungen und kundenfreundliche Lieferbedingungen. Und: die Millenials shoppen am meisten online.
Eine repräsentative Studie der DPDgroup zeigt, dass 11% der Schweizer Einkäufe inzwischen online erfolgen. Auch die Zahl der Menschen, die regelmässig online einkaufen, nimmt zu: Waren es 2016 noch 44%, sind es 2017 schon 49%. Damit liegt die Schweiz jedoch immer noch unter dem europäischen Durchschnitt (54%). Aber: Rund 36% der Schweizer E-Shopper sind bereits sogenannte «heavy buyers» und bestellen achtmal oder öfters im Jahr online Waren.
«Unsere Kunden sind nur dann erfolgreich, wenn ihre Endkunden mit der Lieferung zufrieden sind. Um deren Bedürfnisse besser zu verstehen, machen wir solche Studien», erläutert DPD Schweiz CEO Tilmann Schultze.
Schweizer Online-Shopper sind besonders modeaffin
Online geshoppt werden auch 2017 vor allem Modestücke (51%), Bücher (38%) und Schuhe (37%). Bei den Mode-Einkäufen kommen die „Heavy buyers“ sogar auf 62%, die Gruppe der Millenials immerhin auf 58%. Alle drei Werte liegen deutlich über dem europäischen Durschnitt (46%). 14% geben ferner an, 2017 bereits mindestens einmal Lebensmittel und Getränke online gekauft zu haben. Genauer betrachtet, zeigt sich, dass vor allem zwei Arten von Lebensmittel favorisiert werden: 44% bestellen mindestens einmal im Monat verschiedene frische Lebensmittel und Getränke online, 37% verzehrfertige Gerichte. Befragt nach Gründen, Online-Shopping zukünftig einzuschränken oder ganz zu unterlassen, nennen 41% das Bedürfnis, Geld sparen zu wollen. Mit deutlichem Abstand folgen Produkte, die nicht den Erwartungen entsprachen (26%), komplizierte Rückversände (23%) sowie lange Lieferzeiten (23%). Nur 3% möchten das Produkt vor dem Kauf unbedingt testen und kaufen daher lieber lokal, lediglich 1% misstraut Online-Shopping grundsätzlich.
Ausländische Websites locken mit guten Deals und lokal nicht verfügbaren Produkten
80% der Schweizer E-Shopper haben schon mindestens einmal auf einer ausländischen Website eingekauft. Wer auf ausländischen Seiten shoppt, tätigt dort durchschnittlich knapp ein Viertel seiner Online-Einkäufe (23,4%). Besonders beliebt sind dabei deutsche Seiten (63%). Auf den Rängen zwei und drei folgen China (34%), das stark zugelegt hat, und Frankreich (32%). Zum Kauf auf ausländischen Websites animieren vor allem bessere Preise (62%) sowie die Verfügbarkeit von lokal nicht erhältlichen Produkten (57%). Sollten sich jedoch zusätzliche Kosten, z.B. Zollabgaben, ergeben, wäre das für 45% ein Grund nicht mehr bei ausländischen E-Shops einzukaufen – dieser Wert liegt um 15% niedriger als noch im vergangenen Jahr. 89% geben an, immer oder zumindest regelmässig auf den gleichen Seiten einzukaufen, damit sind die Schweizer treuere Kunden als der europäische Durchschnitt (86%). Wer online bestellt, tut dies am liebsten auf dem Laptop (66%), gefolgt vom Desktop (51%), dem Smartphone (47%) und dem Tablet (28%). 18% der E-Shopper nutzen ausschliesslich Apps, rund die Hälfte kaufen via Apps und Internet Browser ein.
22 Prozent E-Shopper bei den Millenials
Angesprochen auf ihren letzten Online-Kauf gaben 54% an, einen funktionalen Einkauf getätigt zu haben. Millenials waren mit 22% die E-Shopper, die am häufigsten einem Verlangen nachgegeben und etwas aus reinem Vergnügen gekauft hatten. Am häufigsten wurden online zuletzt Modestücke (22%) geshoppt, durchschnittlich wurden hierfür je 121 CHF ausgegeben. 59% der letzten Käufe fanden zudem geplant statt. Lediglich im Bereich CD/DVD/Videospiele waren mehr als die Hälfte Impulskäufe. Für diese Käufe nutzen nur 18% der E-Shopper eine Suchmaschine, die grosse Mehrheit (55%) ging direkt zur Website – 78% hatten bereits zuvor auf dieser Website bestellt. 63% der E-Shoppers bezahlten für ihren letzten Online-Kauf keine Versandgebühren, 83% liessen sich die Bestellung nach Hause liefern. Knapp die Hälfte (46%) wurde vorab per Email oder SMS über die ungefähre Lieferzeit des Päckchens informiert. 73% bezeichnen ihren letzten Online-Einkauf als einfach und unkompliziert, 53% sogar als sehr einfach. 80% der E-Shopper, die ihren letzten Einkauf auf ausländischen Seiten getätigt haben, bewerteten die Erfahrung als exzellent oder sehr gut.
Transparenz, gute Preise und kundenfreundliche Lieferbedingungen animieren zum E-Shopping
Beim Online-Einkauf legen die Schweizer primär Wert auf Transparenz: 88% achten darauf, dass der finale Preis schon vor Abschluss der Bestellung angezeigt wird, für 86% soll der komplette Lieferpreis leicht ersichtlich sein. 84% möchten detaillierte Produktbeschreibungen. Dicht dahinter folgen die kostenfreie Lieferung und Rückversand mit jeweils 83%.
Negativ auf das Online-Kaufverhalten wirken sich technische Probleme der Websites (76%), teure (74%) oder komplizierte (73%) Rückversandkonditionen und eine unübersichtliche Website-Navigation (73%) aus. Die Schweizer E-Shoppen bezahlen online am liebsten per Rechnung (57%) oder mit Visa oder Mastercards (51%). 88% haben sich die bestellten Waren zuletzt nach Hause liefern lassen. Für 98% ist dies auch zukünftig die bevorzugte Lieferoption.
Schnelle Lieferung und ein genauer Lieferzeitpunkt sind gewünscht
78% sprechen sich für eine Lieferung am nächsten Tag aus, 74% (Heavy Buyers sogar 82%) wünschen sich Echtzeit-Informationen zum Lieferprozess. 73% legen Wert darauf, verschiedene Lieferoptionen zur Auswahl zu haben. Die Mehrheit der E-Shopper (63%) gibt ferner an, eher auf einer Website einzukaufen, wenn ein exakter Liefer-Slot von einer Stunde angegeben würde. Die Option Liefertag und einstündigen Lieferslot selbst wählen zu können, wäre ein ebenso grosser Anreiz, bei dieser Seite zu bestellen.
Über die Studie «E-Shopper Barometer»
Für die Studie im Auftrag der DPDgroup wurden zwischen dem 1. Juni und dem 3. Juli 2017 24,871 Interviews in 22 europäischen Ländern geführt. In der Schweiz nahmen 1007 Personen an der Umfrage teil. Davon waren 51% Männern und 49% Frauen im Alter von 18–34 Jahren (Millenials, 37 %), 35–54 Jahren (46 %) und über 55 Jahren (17 %). Das Stadt-Land Verhältnis betrug 84 zu 16 Prozent.
Über DPD Schweiz
DPD Schweiz AG ist der grösste private Express- und Paketdienstleister in der Schweiz und stellt mit 900 Mitarbeitenden und Fahrern jährlich über 16 Millionen Pakete an Unternehmen und Privatpersonen zu. Nebst dem Hauptsitz in Buchs ZH, ist das Unternehmen an elf weiteren Standorten in der Schweiz und im grenznahen Ausland vertreten. DPD Schweiz gehört zu DPDgroup.