Der Stockalperweg ist eine Handelsroute aus dem Mittelalter und verbindet die Schweizer Alpen mit dem Piemont in Oberitalien. Sie ist eine von zwölf historischen Kulturwegen der Schweiz; eine abwechslungsreiche und grenzüberschreitende Wanderung mit Gepäcktransport und vielen Extras.
Vor mehr als 300 Jahren baute der Briger Handelsherr Kaspar Stockalper den Saumpfad über den Simplonpass aus und legte damit den Grundstein zu seinem Handelsimperium. Von seinem wirtschaftlichen Geschick und Reichtum zeugen heute seine monumentalen Bauwerke. Doch wie konnte Stockalper zu einem der reichsten Männer der damaligen Zeit werden?
Brig, Bahnhof und Stockalperschloss
Die strategische Lage seiner Basis im Rhonetal am Fusse des Simplons wählte Stockalper geschickt. Von hier aus organisierte er sein Handelsimperium, verwaltete seine Güter in ganz Europa und baute sich sein eigenes Schloss, das Stockalperschloss. Noch heute ist Brig ein wichtiger Ausgangsort im internationalen Verkehr.
Der Weg ist das Ziel
Auf fünf Tagesetappen wandern die Besucher auf Stockalpers Spuren die Handelsroute von Brig über den Simplon bis nach Gondo oder Domodossola in Italien. Jede Etappe bietet ihre eigenen Höhepunkte. Abwechslung garantieren nicht nur die unterschiedlichen Vegetationszonen, Stockalpers Bauwerke sind auf jeder Etappe zu finden. Am Ausgangsort stimmen sich die Wanderer mit einem Besuch des Stockalperschlosses ein und im vom Handel geprägten Simplon-Dorf erwartet sie ein Ortsmuseum mit Anekdoten aus dem Dorfleben.
Die Handelsroute über den Simplon war es denn auch, die das Rückgrat des Handelsimperiums Stockalpers darstellte. Neben dem Monopol für Lärchenharz, Zunderschwämme und Schnecken sicherte er sich das Handelsmonopol über den Simplon. Die Krönung erfolgte mit der Aneignung des Salzmonopols.
In Domodossola im Exil
Nachdem Stockalper zu mächtig wurde, haben ihn seine Widersacher gestürzt und vertrieben. Im italienischen Domodossola fand er während fünf Jahren eine Bleibe – man kann sich wahrlich schlimmere Orte für ein Leben im Exil vorstellen.
Jeden Samstag findet der grosse und sehr beliebte Wochenmarkt am Endpunkt der Wanderung in Domodossola statt. Teilen Sie die Wanderung darum am besten so ein, dass Sie am Freitag in Domodossola übernachten und am Samstag die Ersten auf dem beliebten Wochenmarkt sind.
Wanderpackages entlang der Route
Im Grundpreis der Mehrtages-Wanderangebote sind Übernachtungen entlang der Route, Gepäcktransport von Hotel zu Hotel, freie Fahrt mit dem Postauto, Lunchpakete, Führungen sowie Reiseunterlagen mit Wanderkarte inbegriffen.
Angebote:
Brig – Gondo: drei Tage inklusive Gepäcktransport
Brig – Domodossola: fünf Tage inklusive Gepäcktransport