2017 gründeten Flurin Isler und Beat Fischer gemeinsam das nachhaltige Eyewear-Label Bonocler. Die Brillenmarke arbeitet direkt mit den Manufakturen zusammen, wodurch Gebühren für Lizenzen und Zwischenhändler wegfallen. Das erlaubt Bonocler, ihre Brillen zu einem sehr attraktiven Preis anzubieten und konsequent nachhaltig zu positionieren.
Zu Beginn seiner Laufbahn hätte Flurin Isler nicht gedacht, dass er ein Eyewear-Label aufbauen würde. Ursprünglich hatte er ein Ingenieurstudium absolviert, hat sich als Brillenträger jedoch schon immer für qualitativ hochwertige Charakterbrillen interessiert. Leider waren diese aber immer unglaublich teuer, was er nie wirklich verstanden hat. Wie es der Zufall so wollte, hat Flurin Isler mit Beat Fischer einen Optiker kennengelernt, der auch neue Wege einschlagen wollte und mit dem er eine Antwort auf seine Frage fand.
Nachhaltige Produktion
Designt werden die Brillenmodelle alle in der Schweiz und in einer kleinen Manufaktur in Griechenland oder Italien handgefertigt. Die passenden Manufakturen zu finden, war zu Beginn eine Challenge: «Mit unserem Businesskonzept sind wir nicht sofort auf offene Türen gestossen. Beide Manufakturen sind kleine Familienbetriebe, zu denen Bonocler die nötige Nähe hat, um sicherzustellen, dass die Brillen unter sozial verträglichen Bedingungen hergestellt werden. Heute freuen wir uns, dass wir sehr kompetente und verlässliche Produktionspartner haben», erklärt Flurin Isler. Dabei sei wichtig gewesen, dass die Partner das gleiche Qualitätsverständnis haben und sie die Designansprüche verstehen.
Soziales und ökologisches Engagement
Bonocler ist sich seiner gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung bewusst und hat sich darum der Nachhaltigkeit verpflichtet. So werden beispielsweise die Gläser der Bonocler-Sonnenbrillen nach und nach mit biologisch abbaubaren Gläsern ersetzt. Werden die Gläser der Sonnenbrillen kompostiert, zerlegt sich das Polymer innert fünf Jahren in Wasser, Kohlendioxid und Biomasse. Zum Vergleich: Ein Plastikbecher benötigt dazu 450 Jahre. Trotz allem sind die Gläser langlebig, optisch klar sowie rein hypoallergen und die Qualität bleibt über die Jahre bestehen. Der Abbauprozess beginnt ab dem zehnten Tag, wenn sich die Gläser auf einer Mülldeponie oder im Salzwasser befinden.
Seit 2020 ist Bonocler durch Climate Partner als klimaneutrales Unternehmen zertifiziert. Emissionen werden anhand streng geprüfter Projekte kompensiert. Der Ausgleich von CO2-Emissionen ist neben der Vermeidung und Reduktion ein wichtiger Schritt im ganzheitlichen Klimaschutz. Als Partner von OneDollarGlasses, der Organisation, die Entwicklungshilfe im Bereich der Sehhilfe fördert, verwirklicht Bonocler seinen Anspruch «Klare Sicht für alle». 150 Millionen Menschen auf der Welt bräuchten eine Brille, können sich diese aber nicht leisten. Mit jedem Brillenkauf spendet die Marke einen fixen Betrag an OneDollarGlasses, damit Menschen in der Herstellung von Brillen und der Durchführung von Sehtests ausgebildet werden und so ihre Landsleute mit Brillen versorgen können. Hilfe zur Selbsthilfe wird somit nachhaltig unterstützt.
Konsequenzen des Lockdowns
2020 wurde neben Baden der zweite Bonocler-Shop in Zürich eröffnet und demnächst eröffnet ein weiterer Shop, dieses Mal im Lokwerk in Winterthur. Grundsätzlich sei Bonocler aber ein Eyewear-Label, das on- und offline aktiv ist. Man könne dabei auch von Omnichannel oder no-line sprechen. «Uns kommt es nicht darauf an, ob unsere Kundinnen und Kunden on- oder offline einkaufen, sondern dass es das für sie passende Erlebnis ist», so Flurin Isler. Kurz nach der Eröffnung des neuen Stores folgte allerdings bald der Lockdown wegen Corona. Dies brachte zusätzliche Herausforderungen mit sich: «Als noch junges Unternehmen befinden wir uns eigentlich permanent in einer Art Ausnahmezustand. Auch wenn es nicht einfach ist, Krisen sind Wendepunkte und damit auch Chancen. Unsere Chance: Wir bieten unsere eigens designten Korrektur- und Sonnenbrillen schon immer auch online an.» Besonders schön sei, dass Kundinnen und Kunden aktuell verstärkt auf die Herkunft und Hintergründe einer Marke achten. Als nachhaltiges, junges Schweizer Brillenlabel hat Bonocler während der Pandemie viel Unterstützung, Solidarität und Zuspruch erhalten. Das ist für Flurin Isler und sein Team die Bestätigung, dass der gewählte Weg der richtige ist.
www.bonocler.com