Der grösste Schweizer Weinproduzent, die 3400 Mitglieder zählende Weingenossenschaft Provins, will im kommenden Jahr den Markt der Deutschschweiz erobern. „Wir stellen an der Expovina in Zürich Spitzenweine vor, die mit den besten anderen europäischen Weinen mithalten können“, sagt Pierre-Alain Grichting, VRP von Provins.
Provins ist heute der führende Produzent Schweizer Weine. Zahlreiche Medaillen belegen die hohe Qualität ihrer Weine, welche die Genossenschaftskellerei an zahlreichen nationalen und internationalen Verkostungswettbewerben gewonnen hat. Sowohl 2008 und auch 2013 wurde Provins zur „Weinkellerei des Jahres“ gekürt. Und 2017 wird in der Genossenschaft sicher in bester Erinnerung bleiben. Provins wurde an der Internationalen Weinprämierung Zürich 2017 der Expovina ausgezeichnet. Gewonnen wurden eine der drei Grossen Goldmedaillen (Clos Corbassières 2012), Gold für „Rouge d’Enfer“ 2013 und „Belle Etoile“ 2014, „Apologia“ 2016. Ausgezeichnet wurde Provins zudem mit dem begehrten Diplom „Best of Wallis“ sowie mit dem „Expovina-Ausstellerpreis“.
Provins ist mit einem Jahresumsatz von CHF 55 Millionen und 80 Mitarbeitenden ein führendes Unternehmen der Schweizer Weinwirtschaft. Provins ist zuständig für fast 20% der kantonalen und 10% der schweizerischen Produktion. Die Genossenschaftskellerei beherbergt Trauben von 3’400 Winzern, die auf rund 800 Hektar Weinbergen in der Ebene und an den herrlichen Terrassenhängen von Visp bis zum Genfersee wachsen und reifen.
„Erklärtes Ziel ist es, 1000 Hektare in den nächsten fünf Jahren zu erreichen, wobei CHF 70 Millionen Umsatz erzielt werden sollen“, verkündet Pierre-Alain Grichting, Präsident des Verwaltungsrats von Provins.Provins an der Expovina in Zürich
Pierre-Alain Grichting, Präsident des Verwaltungsrates, und Raphaël Garcia, CEO, sind vom Potenzial des derzeitigen und künftigen Marktes in der Schweiz überzeugt, weil die Nachfrage nach lokalen Weinen ständig wächst.
1930 markiert den Beginn der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Winzern im Wallis, die heute für Provins tätig sind. Um zur Geschichte von Provins zurückzukehren, muss man sich an die schwierigen Jahre der damaligen Walliser Weinwirtschaft erinnern. Ende der 1920er-Jahre konnten die Winzer nicht mehr mit der industriellen Weinproduktion mithalten: Die eigenen Keller waren zu klein, um die gesamte Ernte unterzubringen. Zudem fehlte den Winzern die Zeit, sich zusätzlich auch noch um den Verkauf der Ernte zu kümmern. Qualitätsmängel bei den Weinen und ein zunehmender Wettbewerb durch ausländische Weine im Schweizer Markt erschwerten die Situation zusätzlich.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat der charismatische Staatsrat Maurice Troillet eine Wende eingeleitet. Er war es, der dem Grossen Rat die Botschaft des Conseil d’Etat Mittel und Wege zur Verbesserung der Bedingungen des Walliser Weinbaus aufzeigte. Er forderte die Gründung von Genossenschaftskellereien, die unter Provins noch heute von grösster Bedeutung sind. Der Initiative von Maurice Troillet ist es zu verdanken, dass sich am 11. Januar 1930 mehrere Winzer in Sion trafen, um zwei Kellereien in Sion und Ardon zu gründen – das Fundament von Provins.