ZENTRALER GEHT ES NICHT

von Urs Huebscher

Susanna Trainini, General Manager des Central Plaza Hotel, Zürich

Das moderne Vier-Sterne-City-Hotel erstrahlt direkt an der Limmat, neben dem Hauptbahnhof Zürich. Business-Gäste schätzen neben allen Vorzügen dieses Business-Hotels den direkten Anschluss an alle Quartiere und zum Flughafen Zürich-Kloten.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN ZÜRICH: Frau Trainini, wie würden Sie Ihr Haus in kurzen Worten beschreiben ?

Susanna Trainini: THE City Hotel since 1883.

Was denken Sie, macht Ihr Hotel zu etwas Besonderem?

Uff, man sollte eine Mutter nicht fragen, warum ihr Kind das hübscheste und klügste der Klasse ist! (lacht) Aus der Sicht als Arbeitnehmer und Geschäftsführerin sind die hervorzuhebenden Besonderheiten, dass die Entscheidungswege kurz sind, die Besitzerfamilie jährlich grosse Summen in den Betrieb investiert, um à jour zu sein, und die Lage natürlich nicht besser sein könnte. Ganz im Sinne von Conrad Hilton, der auf die Frage, was bei einem Immobilienkauf wichtig sei, antwortete: «Erstens: die Lage, zweitens: die Lage und drittens: die Lage!» Aus der Sicht des Gastes hoffe ich, dass wir durch Herzlichkeit überzeugen und dass er sich bei uns wohlfühlt.

Wie fördern Sie das Vertrauen und die Loyalität ihrer Gäste?

Für alle Mitarbeitenden gilt: «Wir halten, was wir versprechen!» Also passen Sie auf, was sie einem Gast versprechen. Wir versuchen, die Gäste durch Freundlichkeit, Professionalität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis dazu zu bewegen, wiederzukommen. Es wäre eine Lüge zu behaupten, dass uns dies immer gelingt, aber unsere Geschichte der Gastfreundschaft geht auf das Jahr 1883 zurück – auch ein kleiner Leistungsbeweis, dass wir etwas richtig machen.

Sie müssen den täglichen Betrieb Ihres Hotels überwachen. Eine Mammutaufgabe?

Ich habe das grosse Glück, von sehr professionellen und langjährigen Mitarbeitenden umgeben zu sein. Das heisst: Die Mammutaufgabe wird geteilt, die Aufgaben an der Front werden von ihnen übernommen, so bleibt mir die Zeit für Führung, Strategie, Marketing, Planung et cetera.

Gab es bei Ihnen auch schon eine Doppelbuchung für dasselbe Zimmer?

Ich denke, es ist in der Stadt-Hotellerie durchaus üblich, dass man das Haus überbucht, sprich man verkauft mehr Zimmer, als man hat. In der Regel gibt es viele kurzfristige Absagen. Bei uns haben die Gäste teils bis 16 Uhr am Anreisetag Zeit, das Zimmer zu annullieren. Am Abend geht die Rechnung meistens auf, in wenigen Fällen muss man die Gäste in ein anderes Haus umplatzieren: gleicher Preis, gleiche Sternekategorie und das Taxi übernehmen wir. Keine leichte Aufgabe für die Mitarbeitenden an der Rezeption, das gehört aber dazu. Vielreisende unter den Lesern werden wissen, wovon ich rede, der ein oder andere musste wahrscheinlich schon am eigenen Leib eine «Ausquartierung» miterleben.

Wie stehen Sie und Ihr Hotel zum Thema Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist ein Thema. Wir nehmen am Programm «swisstainable» von Schweiz Tourismus teil. Der Zürcher Hotelierverein (ZHV)* plant ebenso eine Kampagne. Wir setzen bereits einiges im Hotel um, Informationen diesbezüglich findet man auf unserer Homepage. Wir sind der Meinung, dass man hier nicht den Zug verpassen darf, und bleiben dran!

 

* Info des ZHV: «Nachhaltigkeit ist im Fokus. Dank unseres starken internationalen Netzwerkes konnten wir eine Partnerschaft mit dem World Travel and Tourism Council (WTTC) erwirken, welchem sich weltweit bereits 25’000 Hotels angeschlossen haben.»

Was ist Ihrer Meinung nach die grösste Herausforderung in Ihrem Job?

Das Schöne an unserem Beruf ist, dass es immer wieder neue Herausforderungen gibt. Es wird einem nicht langweilig. Das neuste Beispiel für uns alle ist wohl «Corona». Den einen Berufszweig hat es mehr getroffen, den anderen weniger – die Hotellerie hat die volle Breitseite abbekommen. Dass wir das Hotel einmal schliessen müssen, weil keine Gäste ins Land kommen konnten, war schlichtweg undenkbar. Zurzeit sind der Fachkräftemangel, die Beschaffung von Materialien, Preiserhöhungen, der starke Franken und die Frage, was nach Corona kommt (Affenpocken?), unsere Hauptthemen. Trotzdem haben wir den schönsten Beruf, den es gibt!

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